Werde Teil der Ananda-Kultur!

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Wir verlosen 3 x 2 VIP Karten für unsere Ananda-Sommerparty am 15. August 2015!

Schau hinter die Kulissen, feiere mit unseren Masseurinnen/Masseuren und deren Freunden ein rauschendes, sinnliches Fest in den Ananda-Räumen.

Doch die Freude will verdient sein: Was war in diesem Jahr Euer Beitrag zur sexuellen Kultur? Habt Ihr eine Massage verschenkt, jemandem beim Aussuchen von Sexspielzeug unterstützt, ein alle Sinne beglückendes Essen veranstaltet, den Partner/die Partnerin mit einer erotischen Überraschung verwöhnt?

Schickt uns Eure Geschichte und nehmt an der Verlosung der Eintrittskarten teil.

Die schönsten Geschichten werden in unserem Blog und/oder auf Facebook veröffentlicht (auf Wunsch anonym, bzw. nur mit Vornamen). Also schnell an die Tastatur, wer noch dabei sein möchte und schreibt an kontakt (at) ananda-massage(punkt)de!

Einsendeschluss ist am Sonntag, den 9. August, 23.59 Uhr und die Gewinner bekommen ihre Einladung zur Party am Montag zugeschickt.

Das Motto unserer Party ist diesmal: Ananda goes queer!

Es erwarten Dich Musik, Show, Tanz, Freundschaft, Geselligkeit, Lebensfreude, Sinnlichkeit, Kuschel- und Tanzräume. Für Getränke vielerlei Art ist gesorgt und wir möchten Dich an unserem Ananda-Spirit teilhaben lassen, Freunden und Partnern unseres Teams Einblicke hinter die Kulissen geben und insgesamt mit tollen Menschen eine warme Sommernacht durchfeiern.

Wir laden Dich ein zu einem Spiel mit den Geschlechterrollen: Komm als Mann, als Frau, als Mischwesen, als Drag-Queen – was immer Dir einfällt, zeig uns Deine anderen Seiten. Gemeinsam erfüllen wir das Ananda mit diesem bunten und vielfältigen Leben!

Hinweis: die Ananda Party ist eine interne Veranstaltung – die Praxis bleibt geschlossen vom 15.8. 16.00 bis 16.8. 16.00 Uhr.
Es werden keine Tickets für diese Party verkauft. 

Ein Hoch auf die Männer!

Foto: Antonia Vilos

Foto: Antonia Vilos

Einmal im Jahr treffen wir uns als Ananda – Team an einem besonderen Ort in der Natur, um auf eine andere Art mit uns als Gruppe sowie als Einzelpersonen in Kontakt und Austausch zu kommen.
Diese Teamtreffen schaffen Verbindung, stärken den Einzelnen und bilden einen Teil unserer Identität und sind Massagegrundlage im Umgang untereinander sowie mit den Gästen.

Unsere Männer im Team

Seit etwa zwei Jahren haben wir wieder Männer im Team: Alexander, Guido und Oliver. Mittlerweile werden sie erfolgreich gebucht. Bis dahin war es in der Geschichte der Tantramassage ein langer Weg, der noch lange nicht zu Ende ist: immer noch sind Männer als Masseure weniger selbstverständlich als weibliche Masseure und immer noch ist es für männliche Gäste selbstverständlicher, eine Masseurin zu buchen, als für weibliche Gäste, einen Termin mit einem Masseur für sich zu reservieren oder für einen Mann, die Massage- Erfahrung von „Mann zu Mann“ zu erleben. Doch die Entwicklung der letzten Jahre weist in eine positive Richtung und diese wollten wir stärken. So näherten wir uns spielerisch dem Thema bei unserem diesjährigen Treffen im Mai in der schönen Eifel. Es gab und gibt viele offene Fragen dazu:

  • Was bedeutet es für die Männer im Team, in einem so starken Frauenumfeld zu massieren?
  • Und was bedeutet es für Männer, die zu uns kommen und Massagen buchen?
  • Oder für weibliche Gäste und Paare?
  • Unterstützen wir Frauen die Männer in ihrer Männlichkeit und wenn ja, wodurch? Und was ist Männlichkeit und Weiblichkeit überhaupt? Kann dies so klar definiert werden?
  • Wie können wir Hingabe unterstützen, die meist mit Weiblichkeit in Verbindung gebracht wird, ohne die männliche Kraft zu schwächen?
  • Welche Bedeutung hat die aktuelle Entwicklung für uns als Team? Und was bedeutet sie für die Gesellschaft?
Foto: Antonia Vilos

Foto: Antonia Vilos

Janaki, Stina und Alex bereiteten für uns eine Zeremonie vor, damit wir die unterschiedlichen Komponenten von männlich und weiblich hautnah erleben konnten. Wir bildeten eine vereinfachte Arbeitshypothese: Es gibt eine männliche und eine weibliche Kraft. Beide sind in jedem von uns vorhanden, unabhängig vom Geschlecht.

Foto: Antonia Vilos

Foto: Antonia Vilos

Das Männliche wird häufiger mit Fähigkeiten wie Logik, Analyse, Fokussierung, Zielorientierung usw. assoziiert.
Das Weibliche verbinden wir im Alltag oft mit Gefühlen, Stimmungen, Multitasking statt Fokus auf eine einzige Sache usw.
Damit verbunden werden gern steinzeitliche Bilder: der Mann als Jäger, der auf ein Ding, nämlich die Beute fixiert ist und die Frau, die Kinder, Herd und am besten alles auf einmal im Blick haben muss. Diese Vorstellungen halten sich bis heute in unsere Kultur und werden in diversen Ratgebern wie „Frauen sind von der Venus, Männer vom Mars“ immer wieder aktualisiert.

Was ist männlich? Und was weiblich?

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Jetzt ist es amtlich: Tantramassage ist ein richtiger Beruf! 

Wir gratulieren Michaela Riedl zu ihrem Erfolg. Mit dabei vor Gericht Martina Weiser, Doris Mayer, Guido Dippel, Astrid Bonfigt, Elli und Chris Andersch aus dem ANANDA Team  - Foto: Antonia Vilos

Das Verwaltungsgericht Köln bestätigt, dass die Ausbildung zur Tantramasseurin TMV / zum Tantramasseur TMV nach objektiven Kriterien auf einen Beruf vorbereitet und daher von der Umsatzsteuer befreit ist.
Ein Meilenstein für die Anerkennung unserer Arbeit. Wir gratulieren Michaela Riedl die diesen Prozess gegen die Bezirksregierung Köln gewonnen hat.

Mit dabei vor Gericht Martina WeiserDoris MayerGuido DippelAstrid BonfigtELi ELi und Chris Andersch aus dem ANANDA Team.

Julia: Hurenherz

julia-tantra-massage-1Eine kraftvolle Erzählung unserer Kollegin Julia über den manchmal steinigen Weg als Tantramasseurin im „normalen“ (Beziehungs-) Alltag zu bestehen und aufrecht dazu zu stehen. Themen und Probleme mit denen fast alle Masseure und Masseurinnen leider immer noch zu kämpfen haben. Aber dieser Text macht Mut und Freude, zur eigenen Arbeit und inneren Berufung zu stehen sowie damit Lebenslust, Sinnlichkeit und sexuelles Wissen in die Welt zu tragen.

Tantramasseurin: ein schöner Beruf. Das kann ich endlich aus ganzem Herzen sagen, nach vielen Jahren der Auseinandersetzung mit meiner Arbeit. Im letzten Jahr, nach einer erneuten Trennung „wegen meiner Arbeit“, bin ich noch einmal verstärkt in Auseinandersetzung damit gegangen. Meine Ziele. Meine Werte. Meine Heimat. Freude, Schmerz. Ich habe drei wichtige Beziehungen in meinem Leben durch meine Arbeit verloren. Alle drei scheiterten an der Hilflosigkeit im Umgang mit den Ängsten, die meine Arbeit ausgelöst hat. An den Bewertungen. Vielleicht auch an der Angst vor den Bewertungen der Gesellschaft. An der Angst vor Verlust. Auch vor dem Verlust von Intimität und Exklusivität. Nach wirklich schlimmen Auseinandersetzungen mit meiner letzten Beziehung, meiner „großen Liebe“, in welchen meine Stellungnahme zu meiner Arbeit schlicht als Blase abgetan wurde und vielfältige Diagnosen aufgestellt wurden, die meine Tätigkeit als Tantramasseurin beurteilten oder untermalten, musste ich gehen. Mit gebrochenem Herzen, da ich das Gefühl hatte, über meinen Beruf weder gehört noch verstanden und letzten Endes auch nicht geliebt worden zu sein.

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kGoal – ein Computerspiel mit „Joystick“?

Größenvergleich: kGoal, Elanee, Liebeskugeln (fun factory), Ei aus Berkristall, Jade-Ei.

Größenvergleich: kGoal, Elanee, Liebeskugeln (fun factory), Ei aus Berkristall, Jade-Ei.

Können Beckenboden-Übungen Spaß machen? von Martina Weiser  Facebook im Sommer 2014 – ich stolpere über einen Crowdfunding-Aufruf. Der Satz, der mich angezogen hat: Beckenboden-Übungen, die Spaß machen. Eine Firma in San Francisco suchte bei Kickstarter.com nach Geldgebern. Ich gab spontan 10 Dollar und wurde fortan über den weiteren Verlauf informiert. Letzte Woche war es endlich so weit und ich konnte, wahrscheinlich als eine der Ersten in Deutschland, meinen kGoal aus der Verpackung befreien.

kGoal Lieferumfang mit USB Ladekabel (Herstellerfoto)

kGoal Lieferumfang mit USB-Ladekabel (Herstellerfoto)

Er kommt ausgesprochen schick und apple-like daher; die Form, die Verarbeitung, die Verpackung. Für mich hätte es nicht unbedingt blau sein müssen – aber das ist nebensächlich. kGoal wird über die Steckdose aufgeladen und – jetzt kommt der ungewöhnliche Teil – dann lädt man sich eine App für sein Telefon herunter und verbindet beides über Bluetooth. All das hat in der Praxis tadellos funktioniert.

Im Internet habe ich eine vernichtende Rezension in einem amerikanischen Magazin gefunden. Die Frau hatte Probleme, den kGoal einzuführen, und spürte ein starkes Brennen sowie Schmerzen während der Anwendung. Diese Informationen bremsten meine Vorfreude etwas …

Mit einigen Zweifeln habe ich mich der Sache trotzdem genähert. Abends im Bett, mit dem Tütchen Gleitgel, das beilag, und meinem iPhone. In der Tat hat das Gleitgel am Anfang ein leichtes Brennen verursacht, das aber schnell abebbte. Ich vermute, es wurde durch Konservierungs- und Duftstoffe verursacht. Um das Einführen zu erleichtern, kann man aus dem kGoal-Ballon über ein Ventil Luft ablassen und ihn später in der Vagina bei Bedarf wieder vergrößern. Ein bisschen Gefummel, aber es funktioniert. Die Größe des Ballons verändert die Übungen deutlich. Weiterlesen

Ananda-Masseurin Julia über „Shades of Grey“

fifty-shades-grey-erstes-57067_bigMit dem Auftrag, als Liberty-Fachfrau einen Blogbeitrag für Ananda zu schreiben, habe ich mir den Film „Shades of Grey“ angesehen. Ich hatte keine großen Erwartungen, da ich bereits viele Stimmen aus der BDSM-Szene und von SexarbeiterInnen vernommen hatte, die alle negativ ausfielen. Allerdings fand ich den Film tatsächlich noch schlechter als erwartet. Das unsichere, verschüchterte, jungfräuliche Mädchen trifft auf den attraktiven Multimilliardär, der sie in die Welt des BDSM einführt. Bis dahin ein schlechter Liebesroman, aber man könnte die Fantasie von einem starken, erfolgreichen Mann durchaus verstehen und stehen lassen. Dass BDSM in einer Mainstream-Verpackung daherkommt, könnte man durchaus eher als positiv sehen und hoffen, dass Menschen dadurch neue Wege finden, ihre Lust zu vertiefen, zu erweitern. Wie so oft aber, wenn der Mainstream mit Sexualität angesprochen wird, wird pathologisiert. Das fand ich schon bei Nynphomaniac schade. Entgegen der alten Vorstellung der pervertierten sexuellen Entwicklung hin zu BDSM durch früheren Missbrauch oder eine geistige Störung zeigen aktuelle Studien, dass Paare, die BDSM leben, sogar eine bessere mentale Gesundheit aufweisen, dass sie ausgeglichener sind, weniger neurotisch, offener, empfindsamer für die Grenzen des Partners und insgesamt sicherer in ihrer Beziehung stehen. Quelle: Huffingtonpost Mr. Grey, die männliche Hauptfigur des Films, aber hat eine traumatische Vergangenheit und bearbeitet seine Verletzungen über seine Beziehung, bzw. seine Sexualität. Bis hierhin ist alles noch nachvollziehbar − wer macht das denn nicht? Die eigene Geschichte spielt auch in unserer Sexualität eine Rolle und jeder findet Wege, diese zu leben und damit auf einem guten Weg zu sein. Fifty-Shades-of-Grey-Trailer-DeutschDiese Geschichte aber beschreibt eine Sexualität voller Grenzüberschreitungen, die als Missbrauch gedeutet werden könnten. Mal abgesehen vom klassischen Gender-Kitsch „starker Mann, schwaches Weibchen“. Eine Neuauflage von der Geschichte der O, die von ihrem Herrn zu seiner Lustsklavin erzogen wurde, die für all seine sexuellen Gelüste und die seiner Gäste zur Verfügung stand. Das war damals ein Skandal, war allerdings deutlicher und nur für eine Subkultur geschrieben, nicht für den Mainstream. Weiterlesen

Dhyans Geschenk

Dhyan1Dhyan, März 2014 im Arp Museum, Bahnhof Rolandseck

Unsere Kollegin und Freundin Dhyan ist gestorben. Wir, ihre ANANDA-Schwestern, denken an sie mit viel Freude und Inspiration.

Als TantramasseurInnen befassen wir uns mit bewusster Körperwahrnehmung, intimer Berührung eines unbekannten Menschen und erotischer Kunst. Themen, die für uns Alltag sind, vertraut und inspirierend. Für andere Menschen sind sie jedoch ungewöhnlich und für viele auch ein Tabu. Etwas, dem mensch lieber ausweicht.

Seit September 2013 waren wir selbst mit einem ungewohnten Thema konfrontiert. Unsere Kollegin Dhyan teilte uns mit, dass sie Krebs hatte. Sie entschied sich, keine Chemotherapie zu machen und nicht zu kämpfen. Statt dessen begann sie, die Situation zu akzeptieren und sich auf ihren Tod vorzubereiten.

Durch ihre Offenheit mit dem Thema „Sterben“ und ihrer Erlaubnis und Einladung an uns, sie so nah begleiten zu dürfen, hat sie uns allen aus dem Ananda-Team ein großes Geschenk gemacht. Ihr letzter Weg ist durch Mut, ein großzügiges Herz, sowie dem hohen Anspruch, die Welt durch ihr Dasein mit Schönheit und Liebe zu bereichern, erfüllt gewesen. Dieser Weg hat uns nicht zuletzt deshalb alle so sehr bewegt, weil er in seiner Größe viel mit unserer Massagearbeit in ihrer schönsten Form zu tun hat. Wir, die wir Euch sonst auf der körperlichen Ebene berühren, möchten Euch deshalb an diesem letzten Geschenk von Dhyan, das unsere Herzen so tief berührt hat, teilhaben lassen – ein Wunsch, den sie als Auftrag an uns hatte und den wir gern so gut wie möglich erfüllen.

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Im Bauch der Schwitzhütte: Das Ananda-Teamtreffen in der Eifel

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Teamrunde am Lagerfeuer, Foto: Antonia Vilos (zum Vergrößern bitte anklicken)

„Ich habe noch an keinem Arbeitsplatz solche Gespräche erlebt und mich menschlich so aufgehoben gefühlt“. Als eine der Frauen das sagt, gehen mir tausenderlei Dinge durch den Kopf. Sie münden in dem Gedanken: Was für ein wunderbarer Ort ist das, den Martina, ich und das ganze Team von Ananda zusammen geschaffen haben. Wir haben etwas in die Welt gebracht, das Menschen zutiefst Freude bereitet, ein Beitrag zu einem guten Leben ist und es obendrein einer ganzen Gruppe von Menschen ermöglicht, den eigenen Lebensunterhalt zu einem Teil oder sogar komplett zu verdienen. Dabei gehen wir auf eine ehrliche, gefühlvolle und unterstützende Art miteinander um, wie ich es aus der Arbeitswelt sonst nicht kenne. Manchmal treibt es einem sogar die Tränen in die Augen – wie hier, auf dem Teamtreffen von Ananda in der Eifel.

Wir sitzen zwanglos auf Decken und Fellen, in einem speziellen Raum des Seminarhauses, dem Rundbau aus Holz und Glas. Dreißig Masseurinnen und Oli, der einzig männliche Masseur, der anwesend ist – Alex war diesmal leider verhindert. Durch die gewölbte Wand, die uns rundherum umgibt, sehe ich den urigen Wald der Eifel. Sonnenlicht fällt von schräg oben in die Kuppel wie durch ein Kirchenfenster. Wir erzählen uns von unserem Berufsalltag bei Ananda, von unseren Gedanken und Gefühlen. So unterschiedlich wie die Lebensläufe sind die persönlichen Geschichten, die wir voneinander hören. So wie Olis Geschichte. Erst vor kurzem hat er sein Privat- und Berufsleben komplett neu geordnet. Ich bin tief gerührt, als er sagt:

„Mein Haus und die damit einhergehenden Verpflichtungen lasteten so stark auf meinen Schultern, dass ich Rückenschmerzen bekam. Das dauernde Leisten-Müssen hatte Konsequenzen. Irgendwann merkte ich, wie wichtig mir andere Werte wie Menschlichkeit, Sinnhaftigkeit im Beruf, Ehrlichkeit und tiefe Berührungen sind. In der Massage habe ich nun genau damit zu tun, und das ist eine tolle Neuausrichtung.“

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