
Abbildung auf dem Rahmen eines Spiegels aus dem antiken Korinth, ca. 320 v. Chr. (zum Vergrößern bitte anklicken).
Schon Steinzeitmenschen malten Schwänze und Brüste an die Wände ihrer Höhlen, und die Antike hält eine große Pornosammlung auf ihren Vasen bereit. Also liegt der Ursprung der Kunst in der Darstellung von Erotik, meint der Artikel „Sinnlichkeit und Schweinereien“ auf der Website des MDR Thüringen. Autorin Sophia Hofer hat eine kleine Kulturgeschichte der Erotik verfasst, und deren Tenor ist: keine Kunst ohne Sex.
Schön sind die Hinweise des MDR-Beitrags auf den Zusammenhang von Sinnlichkeit, Kunst und Alltag in der Antike. So wiesen in Pompeij „Penis-Abbildungen in den Bürgersteigen den Weg zum nächsten Bordell oder Unterhaltungsviertel.“ Außerdem gab es eine Vielzahl von Phallusplastiken in den Haushalten, die als Glücksbringer galten. Heute würde es wohl bei so manchem Gast Irritationen auslösen, wenn ihm in der Wohnzimmerstube ein fliegender Tonpenis von der Decke entgegenschwingen würde. Ob nun als Windspiel, bei dem von jedem Schwanz ein Glöckchen hing, oder als Öllampe, aus der figürliche Phalli herauswuchsen: Damals empfand man dies offenbar als ästhetisch ansprechend und segenspendend. Weiterlesen
